Schwerpunkt der Arbeiten mit Sound ist es, Sound als r ä u m l i c h p l a s t i s c h e s M e d i u m
innerhalb von spezifischen Orten und Situationen im öffentlichen Raum zu nutzen. Sound formt einen wesentlichen Bestandteil der
L e s b a r k e i t e i n e s O r t e s.
Die (erwartete) Bindung zwischen bestimmten Sounds und bestimmten Ort ist in vielen
Fällen gefestigt. So zum Beispiel wird vorausgesetzt dass eine
Kuckucksuhr auch einen Kuckucks-Ruf von sich gibt, oder dass eine Allgäuer
Almwiese mit Kuhglockengeläut gefüllt ist.
Die Arbeiten mit Sound hinterfragen solche bereits gefestigten Assoziationen. Oft werden öffentliche Räume mit Orts- oder
Situationsfremden Sounds beschallt, meist über mobile oder fest angebrachte Lautsprechersysteme. Bei den Soundarbeiten
im öffentlichen Raum werden verschiede Strategien angewendet:
Es wird eine bestimmte Sound-Atmosphäre geschaffen.
Durch das Hörbarmachen eines sehr großen Archivs an Soundaufnahmen werden etwa phantastisch anmutende
Situationen synthetisiert, zum Beispiel durch die Kombination von Sounds verschiedener Kulturen. Und/oder die
Intervention findet mittels Interaktivität statt: ein Lautsprechersystem reagiert auf Besucher oder auf eine
bestimmte, stattfindende Situation, etwa durch Bewegungsmelder oder Infrarotsensoren.